Beim Brennschneiden zählt Schnelligkeit und die richtige Einstellung
Beim Brennschneiden wird unlegierter oder niedrig legierter Stahl durch eine Brenngas-Sauerstoff-Flamme örtlich auf Zündtemperatur gebracht und im Sauerstoffstrahl so verbrannt, dass eine Schnittfuge entsteht. Der anschließend aus der Schneiddüse austretende Sauerstoffgasstrahl oxidiert das erhitzte Metall und bläst die Schlacke aus der Fuge. Voraussetzung ist, dass das auf Entzündungstemperatur vorgewärmte Metall im Sauerstoffstrom verbrennt.
Unter der Entzündungstemperatur versteht man diejenige Temperatur, bei der die freiwerdende Reaktionswärme größer ist als die in gleicher Zeit abgeführte Wärme. Sie liegt bei Stahl bei 1.150 °C. Durch den Druck des Schneidsauerstoffstrahles werden das Eisenoxid und die Metallschmelze unten in Richtung der Schnittfuge abgedrängt und ausgeblasen. Für das Entstehen der Schnittfuge muss die Schmelztemperatur der Oxide unter der Schmelztemperatur des Werkstoffes liegen.
Vorteile der Brennschneid Methode sind:
- Große Wirtschaftlichkeit
- Hohe Schneidgeschwindigkeit
- geringe Investitionskosten
- kurze Anwärmzeit
- universelle Verfahren
- hoher Mechanisierungsgrad
- hohe Schnittgüte - geringe Nacharbeit
- Schrott-, Schräg- und Mehrfachschnitte möglich
- großer Materialdickenbereich kann manuell oder maschinell geschnitten werden
- anwendbar für un- und niedriglegierte Stähle
Anwendungsbereich:
- Rückbau von Stahlkonstruktionen wie Kräne, Containerbrücken und Stückgutverlader
- Verschrotten (Abwracken) von Schiffen
- Rückbau und Verschrottung von Windkraftanlagen und Turmähnlichen Konstruktionen
- Verschrottung von Schaufelradbaggern (Tagebau) und Waggons
- Demontage von Spundbohlen aus Stahl